Der gestrige schreckliche Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg erschüttert uns alle zutiefst. Meine Gedanken sind bei den Opfern, ihren Familien und Angehörigen, den Zeugen und Einsatz- und Rettungskräfte, die immer noch alles Menschenmögliche zur Rettung von Menschenleben geben.
Solche Ereignisse zeigen uns, wie kostbar Sicherheit ist und dass sie niemals selbstverständlich sein darf. Anstatt Aktionismus, braucht es nun kluge, durchdachte und nachhaltige Lösungen. Als erste Reaktion wurden Feuerwehrfahrzeuge abgestellt, um die Durchfahrtlücken zu schließen. Ein richtiger Schritt, der auf der anderen Seite den Nachbesserungsbedarf des Sicherheitskonzepts aufzeigt.
Heute Morgen habe ich mir zusammen mit Verantwortlichen des Gengenbacher Adventskalenders das Sicherheitskonzept des Adventsmarktes genau angeschaut. Dabei wurde mir erneut bewusst, wie wichtig es ist, die richtigen Maßnahmen mit dem verantwortlichen Ehrenamt und den zuständigen Sicherheitsorganisationen der Polizei und der Stadt umzusetzen. Durch mein Studium der Verwaltungs- und Polizeiwissenschaften sowie meine langjährige Tätigkeit als Einsatzleiter in der Ortenau und Experte für Sicherheitskonzepte kann ich diese Sicherheitskonzepte nicht nur beurteilen, sondern auch verbessern und umsetzen.
Nach meiner Bewertung vor Ort komme ich zu einem klaren Fazit: Das bisherige Konzept bildet die notwendige Sicherheit nicht ausreichend ab.
Was ich umsetzen möchte:
- Gengenbachs Gründerväter hatten mit den Zugtoren eine geniale Lösung: Sicherheit durch ein simples, aber wirkungsvolles System des Hoch- und Runterfahrens. Heute können wir diese Tradition fortführen, angepasst an die moderne Zeit – mit versenkbaren Pollern.
- Diese ermöglichen eine zuverlässige Absicherung bei Veranstaltungen oder Stadtsperrungen, ohne die alltägliche Nutzung der Innenstadt zu beeinträchtigen.
- Rettungswege bleiben offen, Berechtigte können über Signalgeber die Zufahrt nutzen, und an normalen Tagen bleiben die Poller versenkt, sodass die Straßen wie gewohnt befahrbar bleiben.
Natürlich bedeutet diese Umsetzung Investitionen. Doch bei der Sicherheit darf es keine Kompromisse geben. Der Bürgermeister trägt die Verantwortung dafür, dass die Menschen in ihrer Stadt sicher leben können – dieser Verantwortung will und kann ich gerecht werden.